TEIL I: ANATOMIE UND PHYSIOLOGIE
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INHALT
Zentrales Nervensystem | Peripheres Nervensystem | |
Gehirn | Großhirn | Hirnnerven |
Hirnstamm | ||
Kleinhirn | ||
Rückenmark | Periphere Nerven |
Physiologisch (=funktionell) lassen sich andererseits die sensormotorischen Aufgaben des Nervensystems von den vegetativen unterscheiden.
Neben dem Empfang und der Wahrnehmung von Sinneseindrücken ist die zweite Aufgabe des sensor-motorischen Nervensystems die Motorik, d.h. die Entstehung von Bewegung. Betrachtet man zunächst nur "einfache" Bewegungen, wie z.B. das Beugen eines Fingers, so ergibt sich als Ereigniskette zunächst die Aktivierung eines sogenannten Bewegungsmusters ("Beuge den rechten Zeigefinger") in einem speziellen Gehirnareal ("ZNS"), von dort aus werden mehrerer Nervenzellen, die für die Aktivierung , einzelner, bei dem Vorgang beteiligten Muskeln, in der Zentralregion des Gehirns ("ZNS") verantwortlich sind. Von dort werden die Befehle über spezielle Bahnen quer durch das Gehirn zu verschiedenen Bereichen des Rückenmarkes geleitet, um dort liegende Nervenzellen zu erregen ("ZNS"). Die Fortsätze dieser Nervenzellen verlassen das Rückenmark durch die Nervenwurzeln ,um in den peripheren Nerven an den Fingermuskeln zu enden ("PNS").
Auch das vegetative Nervensystem reagiert auf Sinneseindrücke. Anders als im sensor-motorischen Nervensystem dringen diese Eindrücke jedoch nicht ins Bewusstsein vor, sie werden "unbewusst" ("autonom") verarbeitet. Z.B. kann eine gefüllte Harnblase Blutdruckveränderungen hervorrufen, oder ein gefüllter Magen eine Serie von Verdauungsvorgängen beeinflussen.
Auch das vegetative Nervensystem lässt sich weiter in zwei miteinander konkurrierende Prinzipien, den Sympathikus und den Parasympathikus unterteilen. Das vegetative Nervensystem reagiert meistens in komplexen Mustern, d.h. viele Dinge passieren gleichzeitig. Man spricht von einem "Überwiegen des Sympatikus oder des Parasympathikus". Als Beispiel einer Sympathikusaktivierung kommt es zu einer Adrenalinausschüttung, zur Herzschlagbeschleunigung, zur Verminderung der Darmdurchblutung mit Umverteilung des Blutes in die Muskulatur; im Gegenzug käme es bei Überwiegen des Parasympathikus zur Verlangsamung des Herzschlages, zur verminderten Muskeldurchblutung, zur Sammlung des Blutes im Magendarmtrakt und zur Einleitung von Verdauungsvorgängen. Stark vereinfacht lässt sich die Sympathikusaktivität mit einer "Flucht- oder Jagdsituation", die Parasympathikusaktivität mit einer Ruhesituation vergleichen.
Auch hier zeigt sich die Willkürlichkeit der Einteilungen: Nervenzellen, die die
Aktivitäten des vegetativen Nervensystems regulieren,
finden sich im Hirnstamm sowie in verschiedenen Bereichen des Rückenmarkes ("ZNS"),
die Weiterleitung der Steuerungsvorgänge erfolgt zum Teil durch dieselben peripheren Nerven,
über die auch die Funktionen des sensor-motorischen Nervensystems übermittelt werden ("PNS").
sensormotorisches Nervensystem
(Interaktion mit der Umwelt) |
vegetatives (autonomes)
Nervensystem (inneres Milieu) |
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sensorisch | sehen hören riechen schmecken |
Sympathikus Parasympathikus |
Herzschlag Blutdruck Verdauungstrakt Drüsen |
sensibel | Berührung Schmerz Temperatur |
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motorisch | pyramidal (bewusst)
extrapyramidal (unbewusst) |